Newsletter Nr. 2 - Juli 2007

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

seit dem letzten Newsletter ist wieder ein Quartal vergangen, so dass wir Sie über den aktuellen Stand der Initiative der Deutschen Hodentumor-Studiengruppe informieren möchten.

Die Datenbankfunktionalität ist gesichert und wurde in den vergangenen 3 Monaten vermehrt durch Sie genutzt, um eine evidenz-basierte Zweitmeinung einzuholen. Dennoch sehen wir anhand der eingehenden Anfragen, dass die Nutzung der Initiative zur Qualitätsverbesserung in Diagnostik und Therapie der Hodentumoren noch intensivier genutzt werden könnte. Lassen Sie uns deshalb noch einmal die Rationale der Initiative rekapitulieren.

Inhalt dieses Projektes ist der Abschluss integrierter Versorgungsverträge zwischen niedergelassenen und klinisch tätigen Urologen in den Regionen Rheinland, Bayern, Hamburg und Berlin. Mit der vertraglichen Verpflichtung zur obligaten Konsultation von Zweitmeinungszentren (ZMZ) vor Festlegung der weiterführenden Behandlung nach der Ablatio testis soll die Versorgung von Patienten mit Hodentumoren verbessert werden. Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe für die Dauer von 3 respektive 6 Jahren gefördert.

Die Einholung einer Zweitmeinung ist unkompliziert, kostenfrei und auch für nicht in der AOK versicherte Patienten möglich. Auf Initiative der Deutschen Hodentumor Studiengruppe wurde eine Internet-basierte Kommunikationsplattform entwickelt, die bundesweit die direkte Einholung einer Zweitmeinung bei einem ZMZ ermöglicht. Die abgegebene Zweitmeinung erfolgt dabei objektiv und neutral auf der Grundlage der aktualisierten, Evidenz-basierten Leitlinien der Europäischen Konsensusgruppe zur Diagnostik und Therapie von Hodentumoren. Bei fortbestehender dezentraler Versorgung soll diese Kommunikationsplattform dazu beitragen, die evidenzbasierten Leitlinien zunehmend zu implementieren und damit flächendeckend die Versorgungsqualität zu verbessern. Ein Datenzentrum begleitet dieses Projekt welches an der Charité –Campus Benjamin Franklin angesiedelt ist.

Ich möchte als Sprecher der Deutschen Hodentumorstudiengruppe an Ihre Teilnahmebereitschaft appellieren und Sie zu einer möglichst häufigen Nutzung der Zweitmeinungsanfrage stimulieren. Der Zeitaufwand für die Eingabe der für eine fundierte Zweitmeinung notwendigen Daten übersteigt kaum 10 Minuten; die Zweitmeinung wird Ihnen innerhalb von 48 Stunden zugesendet.

Sollten Sie als niedergelassene Urologen oder als klinisch tätige Urologen gerne einen Vortrag zu dem Thema der integrierten Versorgung und der Zweitmeinungszentren im Rahmen ihrer regionalen

Fortbildungsveranstaltungen wünschen, stehen wir Ihnen gerne als Referenten zur Verfügung, um offene Fragen im persönlichen Gespräch zu klären.

Ich verbleibe mit den besten Grüßen, stehe Ihnen wie alle Ärzte der teilnehmenden ZMZ für Rückfragen sehr gerne zur Verfügung

Prof. Dr. med. Axel Heidenreich

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