Regionale Differenzen
In Deutschland bestehen ausgeprägte regionale Unterschiede der Mortalitätsraten. Eine Studie von Unger 1996 deckte in den Regierungsbezirken Niedersachsens sowie in Bremen und Bremerhaven, regionale Unterschiede der Mortalitätsraten von bis zu 72 Prozent auf.
Auch der Vergleich der Mortalitätsrate von Alten und Neuen Bundesländern zeigte signifikante Unterschiede: Sie betrug 1995 in den Alten Bundesländern 0,78 versus 1,6 in den neuen Bundesländern. Obwohl sich die jeweilige Mortalitätsrate stetig annäherte, zeigen sich auch fünf Jahre später signifikante Unterschiede: Im Jahr 2000 betrug sie im Westen 0,66 und 1,02 im Osten. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Rate sogar leicht angestiegen.
Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass den vorgenannten Problemen in einigen anderen Ländern erfolgreicher begegnet wurde. Die Mortalitätsrate für Keimzelltumoren ist in Norwegen (0,23) und in den USA (0,21-0,24) rascher gesunken und gegenwärtig deutlich niedriger als in Deutschland (0,36).